Am 09.07. diesen Jahres rief Martin alle Klettersteigwilligen ins Rofan, um mit ihm über alle 5 Gipfel des Rofans zu steigen. 9 Neuländer ließen sich nicht vom Wetterdienst verunsichern und fuhren recht früh mit der Rofanbahn eine Etage weiter nach oben um ein paar Höhenmeter zu sparen. Flott ging es über einige Kehren zum ersten von fünf geplanten Klettersteigen, zur Haidachstellwand. Nach einem kurzen Snack und anlegen von Gurt, Helm und Klettersteigset ging es auch schon los. Nach kurzer Kletterei am Stahlseil war aber erstmal wieder Schluss und wir folgten dem Grasrücken zum Gipfelkreuz und weiter zum eigentlichen Klettersteig an der Haidachstellwand. Dort ging es schon ganz schön steil hinab, sowie ein kleiner Balanceakt über ein waagerecht gespanntes Drahtseil forderte volle Aufmerksamkeit. Nach Abstieg der ersten Hürde ging es gleich deftig zur Sache am zweiten von den fünf Klettersteigen, dem Rosskopf. Eine recht steile Einstiegswand forderte ihren Tribut und es beschlossen zwei Neuländer, lieber den leichteren Umweg zum Gipfel nehmen. Der Rest machte unter den helfenden Augen von Martin mit der Griff- und Trittsuche seine Sache super und erreichten freudestrahlend den höchsten Punkt des Rosskopfes. Nach einer genüsslichen Pause zwangen uns die Wolken zum weiter gehen. Da auch Zeitlich gesehen wir in starkem Verzug waren ließen wir den anstrengenden dritten von fünf Klettersteigen, die Seekarlspitze aus. Somit ging es weiter zum Spieljoch. Über einige Wiesenhänge überquerten wir den Gipfelhang und stiegen über den leichten vierten von fünf Klettersteigen hinab. Am Abzweig Richtung Hochiss trennte sich die Gruppe. Manch Füße fühlten sich zum Abstieg über die Dalfazer Wände nicht mehr fähig und somit wurde von 4 Neuländern der Weg zur Rofanbahn eingeschlagen. Der wackere Rest wollte den heranfliegenden, dunklen Wolken trotzen und zumindest über die Dalfazer Wände und den Dalfazer Wasserfall absteigen. Bei leicht ertönenden Grollen wurde der Schritt der Gondelfahrenden schneller und schneller. Angekommen an der Erfurter Hütte gab es einen hektischen Durstlöscher, denn die Gondel sollte zu diesem Zeitpunkt bis auf weiteres ein letztes Mal fahren. Die Abfahrt wurde durch die mit einem Male auftretenden Sturmböen und starken Regen eher zu einer Wackelpartie. Zu diesem Zeitpunkt hofften alle, dass es dem oben verbliebenen Rest gut ging und sie schnellstmöglich Unterschlupf gefunden haben. Dieser wiederum entschied sich angesichts der heranwirbelnden Gewitterzelle zum Abstieg über das Steinerne Tor Richtung Dalfazalm. Ca 20 min vor Erreichen dieser meinte es aber der Wettergott nicht so gut mit unseren Neuländern und durchnässte sie innerhalb von 2 Minuten komplett. Mit 2 Stunden Verspätung zur ersten Gruppe erreichten sie das Auto an der Rofanbahn gesund, munter und bis auf die Haut durchnässt.
Rundherum wieder eine gelungene Tour, trotz schlechterer Wettervoraussage, fanden zumindest alle Teilnehmer!