Früh morgens am Sonntag um 6.30 Uhr starteten wir im nebeligen Penzberg und fuhren zusammen nach Mittenwald. Zwar gab es dort keinen Nebel, aber einen klaren Himmel mit Temperaturen unter null Grad Celsius. Der Zustieg wärmte die noch kalten Glieder und die Sonne lugte an die oberen Teile der steilen Wände. Unten am Einstieg der Route lag sogar noch ein steinhartes Altschneefeld. Nach einer kleinen Pause mit Essen, Trinken und kletterfertig machen, ging es dann auch endlich los. Der erste Felskontakt zog aus den Fingern auch die letzte Wärme, sodass das Klettern in den ersten zwei Seillängen eher nur aus 2/3 Händeausschütteln/Hände ab in die Handschuhe und 1/3 Klettern bestand. Doch nach und nach kam die Wärme wieder zurück und das Klettern wurde flüssiger. Unten im Kar liefen ruhig die wohlgenährten Gämsen und ein paar vereinzelte Wanderer, während wir oben den schön griffigen aber auch ab und zu brüchigen Fels immer weiter nach oben kraxelten. Die Zeit verging wie im Fluge und wir erreichten den Gipfel als sich gerade eine wunderschöne Sonnenuntergangsstimmung in den umliegenden Bergen breitmachte. Eine Gipfelpause mit Kuchen muss natürlich auch sein und so gesellten wir uns zur neugierigen Dohle. Den etwas anspruchsvolleren Teil des Abstiegs absolvierten wir noch in der Dämmerung aber danach hieß es: Stirnlampen an! So ging`s gemütlich im Scheine der Stirnlampe und des kräftig leuchtenden Halbmondes zurück ins Tal. Die Tagesbilanz: Eine supertolle Herbsttour, etwas frisch an die Finger und die Helligkeit des Tages bis auf den letzten Sonnenstrahl ausgenutzt 😉
Mit auf Tour: Elias, Justus, Valentin, Luisa, Marcus