Naturkundliches Wochenende Berchtesgaden

15.-16.06.2024

Aus einer Schnapsidee nach dem Zukunftsworkshop der Neuländer war im Juni zum ersten Mal Realität geworden: ein Bildungswochenende im Nationalpark Berchtesgaden.

Dank einer Selbstversorger-Übernachtungsmöglichkeit des DAV Berchtesgaden – wenn auch ohne großartige Selbstversorgungsmöglichkeit – konnten wir beiden Tage auch entspannt genießen.
Lieber wäre uns natürlich die Gotzenalm mit fantastischem Ausblick zum Watzmann gewesen. Aber man kann ja nicht immer alles haben.

Ein Teil der Teilnehmenden war dazu schon am Freitagabend angereist, um die Chance auf einen Abstecher zum Königssee zu nutzen oder einfach nur entspannter anzureisen.
Der bange Blick auf den Wetterbericht verhieß dann fürs Wochenende doch besseres Wetter als erwartet: trocken und mit Sonnenblitzern am Sonntag. Sehr gut!

So konnten wir trotz vergessenem Schuhwerk und verpassten Zügen rechtzeitig eine entspannte Tour mit unserem Nationalpark-Ranger Sebastian beginnen. Auch wenn wir „Wald im Wandel“ als Exkursionsthema ausgesucht hatten, war schnell klar: die Gruppe ist neugierig auf Alles. Also gern mehr von Allem. Das ließ sicher der Ranger nicht zweimal sagen …
Und so erfuhren wir den Weg entlang des Klausbachtals bis hinunter zum Hintersee viel über den historischen wie aktuellen Umgang im Nationalpark mit Pflanzen, Tieren und Almbewirtschaftung. Am Schluss hatte der Ranger fast mehr Spaß an der Veranstaltung als wir, denn er ließ sich deutlich mehr Zeit für Information und Fragenbeantwortung als vereinbart. Kein Wunder bei so vielen (mittelfränkischen) Fragen! Und eine tolle Wertschätzung für uns als Gruppe.

Am Ende bekamen wir einen großartigen Einheimischen-Kaffee- und Abendessen-Tipp, der uns den Tag trotz fehlender Küche und Aufenthaltsraum einen lustigen Abend bescherte. Inklusive Funtensee-Enzian. Und das Wetter? Hat brav und pünktlich erst NACH dem Kaffee die Scheunentore zum Regnen geöffnet. Glück gehabt!

Am zweiten Tag ging es nach improvisiertem Frühstück im Camping-Stil ins europäisch einmalige Wimbachgries. Stefan hatte dazu als unser (nicht nur) Naturschutzreferent Petrus um Unterstützung gebeten, denn die komplette Nacht und den frühen Morgen über hatte es durchgeregnet. Doch kaum am Parkplatz angekommen, war es plötzlich trocken und sollte den Tag über immer schöner werden.
Die Wimbachklamm hinaufsteigend fanden wir hinter dem Wimbachschloss einen Rastplatz, von dem wir aus das Gries in seiner Vielfältigkeit gemeinsam erkundeten. Wieviele Pflanzenarten finden sich auf einem Fleck angeschwemmtem Bereich? VIELE!

Auf dem Rückweg entließen wir zwei Teilnehmende gen Blaueishütte und gönnten uns im Wimbachschloss noch hervorragenden Kuchen und einmaligen Apfelstrudel. Wenn 87-Jährige extra zum Backen mit dem E-Bike zum Schloss hinauffahren, kann es nur lecker schmecken.
Naturkunde und Genuss daher gehen hervorragend zusammen!

Unser Fazit: unbedingt und gern wieder. Denn wir haben viel gelernt und noch mehr gelacht!