Alta Rezia MTB-Tour

1. Tag

Von Glurns ging es pünktlich los, mit kurzen Schiebestrecken kurbelten wir hoch zur Lichtenberger Scharte. Nach einer kurzen Brotzeit und längerem Genießen der Aussicht ging es in die Abfahrt. Sie war bis auf ein paar Spitzkehren super für alle fahrbar. Wir kamen dann frühzeitig in Stilfs an unserem Hotel an, wo es einen Cappuccino oder eine Holunderschorle zur Belohnung gab, bevor wir unsere Zimmer bezogen und unter die Dusche gingen. Beim Abendessen gab es Südtirolerküche die uns allen schmeckte. Danach wurde noch ein bisschen geratscht, bevor wir zu Bett gingen.

2. Tag

Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde die heutige Tagesetappe in Angriff genommen. Auf einer Teerstraße kurbeln wir 50 Minuten im Sonnenschein, um dann auf einem schattigen Forstweg 70 Minuten weiter zu fahren, um in der Furkelhütte bei einem Cappuccino und Apfelstrudel die Aussicht zu genießen. Dann ging es weiter und es begann ein größtenteils fahrbarer Trail am Bergrücken entlang, bevor die Schiebe- und Tragestrecke startete. Nach 90 Minuten waren wir unterhalb des Piz Chavalatsch auf ca. 2.500 Meereshöhe, was sich bemerkbar machte. Alle sind begeistert von der herrlichen Aussicht und ließen sich die Brotzeit schmecken. Die anschließende Trailabfahrt bot alles, was das Mountainbikerherz begehrt und war bis auf kurze Teile gut fahrbar. Dann fuhren wir die Müstair entlang zur Jugendherberge in Santa Maria im Val Müstair. Nach dem Duschen geht es in das Gartentrestaurant Barlaina, es gibt Graubündner Plain Pigna, sehr lecker.

3. Tag

Wir fahren mit dem Bus zum Umbrailpaß und sparen uns 1200 Höhenmeter hoch zu treten. Dann geht es von 2500m auf 3017m zum Umbrail.  In einer Karawane wechseln sich schiebende Biker und Wanderer ab um den Berg hinauf zu kommen. Aus schiebenden Bikern werden bald tragende Biker. Nach 90 Minuten erreichen wir den Gipfel. Es ist ziemlich voll dort oben, aber dann geht es in die Abfahrt und es hat kaum noch Wanderer und Biker. Die Abfahrt ist steinig, blockig, flowig und manchmal zu schwierig, so dass ein paar schieben müssen, aber wir erreichen den Lai de Rim, ein herrlich gelegener See, wo es Picknick gibt. Noch die letzten 500 Höhenmeter von den 1300 m und wir erreichen das Valle Mora. Erst ein Forstweg bergauf und durch das herrliche Tal zur Alm Mora zum Kaffee und Apfelstrudel. Es geht nochmal 25 Minuten schiebend bergauf, bevor die letzte leichtere Abfahrt zum Livignostausee startet. Es geht 100 Meter oberhalb des Sees in Richtung Rifugio Valle di Fraele – das ist unsere Unterkunft. Es war ein wunderschöner, aber auch sehr anstrengender Tag.

4. Tag

Nach einem überraschend guten und reichhaltigen italienischen Frühstück fahren wir bei frischen 14 Grad am Stausee entlang. Es geht ein kurzes Stück ins Valle Forcola und rechts auf einer alten Militärstraße in angenehmer Steigung und mehreren Serpetinen zur Ebene Pedenolo und weiter zur Bocchetta di Forcola, wo die Aussicht fantastisch ist. Nach einer Pause entscheiden wir uns für die längere Abfahrt und für die Auffahrt abseits der mit Motorrädern und Autos viel befahrenen Stilfserjochpassstraße.  An einem kleinen See machten wir eine längere Rast, bevor wir die letzten 200 Höhenmeter unter die Räder nahmen. Um 16:00 Uhr erreichten wir die Tibethütte auf 2800 m Höhe und es gab Cappuccino und Apfelstrudel. Nach einer warmen Dusche und einem kleinen Spaziergang ging es dort zum Abendessen. Es gab Salat vom Büfett,Spaghetti Carbonara,  Schweinekotelett mit Kartoffelspalten, ein wenig Gemüse und zum Nachtisch, Pudding mit Karamellsoße, alles hat sehr gut geschmeckt. Noch ein bisschen ratschen und ab ins Bett.

5. Tag

Wir starten um 8:20 Uhr mit 10 Minuten schieben, um zum Start des Tibettrails zu gelangen. In einer Landschaft aus Geröll und Steinen geht es abwärts, immer mit Blick auf den Madatschferner. Plötzlich hat Tom Felskontakt und sein Schaltauge ist verbogen, er hat aber Ersatz dabei, so dass der Schaden behoben werden kann. Langsam erreichen wir die Baumgrenze und verlassen den Gerölltrail. Da wir durch die Reparatur und den schwierigen Trail spät daran sind, fahren wir die letzten Kilometer auf der Straße zur Furkelbahn. Die bringt uns in langsamer, aber bequemer Fahrt 600 Hm zur Hütte, wo wir zu Mittag essen. Dann geht es zuerst schiebend und tragend in 2 Std. 10 Minuten zum Piz Chalavatsch, was allen heute leichter viel als am 2.Tag. Die herausragende Rundsicht teilten wir mit 4 Bikern und einem Wanderer. Nach kurzer Pause geht es in ständigem Auf und Ab am Bergrücken entlang zur finalen Abfahrt. Da der Trail ab der Glunseralm gesperrt ist, rollen wir zwangsweise den Forstweg hinunter, aber Basti sieht auf der Karte eine Variante und wir biegen in einen Karrenweg ab. Der wird aber zu einem richtigen Abenteuertrip, zuerst ist er immer mehr zugewachsen, dann liegt ein Baum im Weg, den wir umklettern müssen, dann eine durch drei Bäume versperrte Brücke, welche wir nur durch eine Viererkette mit Weiterreichen der Räder überwinden können. Nochmals drei umgestürzte Bäume, dann erreichen wir den letzten Trail. Noch ein paar unfahrbare Spitzkehren und ein heraus fordernder Waalweg, dann kommen wir bei unseren abgestellten Autos in der Nähe von Glurns an. Nach dem Umziehen und Einladen der Räder, geht es noch zum Pizza essen, bevor wir die, für manche sehr lange Heimfahrt, starten. Es waren sehr schöne, anstrengende, bis auf ein Schaltauge und ein paar kleinen Schraubereien ,ohne Platten und vom Wetter begünstigte Tage, die alle lange in Erinnerung behalten werden.

Bis zum nächsten Mal ...

An Basti nochmals vielen Dank von Tom, Gessi und Uli für die gute Organisation und für die erlebnisreichen Tage.

Gerne nehmen wir an einer neuen Tour im nächsten Jahr wieder teil.