Kursbericht 2 Level Fahrtechnikkurs Spezial bei Claudi, Basti und Claus

Kursbericht:

Tag eins: Endlich wieder Fahrtechnikkurs!!

Wie schon in den letzten Jahren zuvor stand am verlängerten Himmelfahrtswochenende das jährliche Mountainbike Pflichtprogramm an - der Fahrtechnikkurs!!
Dieses mal in der neuen 2 Level Variante mit unseren Guides und Mentoren Claudi, Basti und Claus. Treffpunkt war Donnerstag Mittag in unserem Hotel "Barbara" in der kleinen Ortschaft Fleckl, am Fuße des Ochsenkopfes im Fichtelgebirge.
Nach dem Hotel Check-in füllten wir unseren Kohlenhydrat Speicher auf um danach hochmotiviert in Richtung Übungsplatz zu fahren. Dieses Jahr wurde auf einem kleinen Bolzplatz auf grüner Wiese geübt - hat klare Vorteile: man fällt etwas weicher bei unfreiwilligen Abstiegen.
Es folgte die Fahrlevel Einteilung in die zwei Teilnehmergruppen mit den liebevollen Namen "Steinböcke" und "Murmeltiere" sowie der obligatorische Bike-check.
Danach wurden wieder einmal hektisch Schrauben nachgezogen und es hat sich gezeigt wie sinnvoll es ist, im Vorfeld ein Blick auf das Material zu werfen.
Die Steinböcke übten fleißig Grund- und Aktionsposition, Gewichtsverlagerung beim Bremsvorgang und das korrekte Kurfenfahren um danach gerüstet das Anliegerfahren im Gelände zu vertiefen.
Hungrig, aber zufrieden gönnte man sich zum Feierabend ein kühles Bier im schönen grünen Garten vor dem Hotel.
Das leckere Abendessen in einem etwas außerhalb von Fleckl gelegenen Restaurant rundete den lehrreichen ersten Übungstag gebührend ab.

Tag zwei: Muskelkater vorprogrammiert

8 Uhr Frühstück - 9 Uhr Abfahrt zum Übungsplatz.
Für die Steinböcke wurde es heute anstrengend. Auf dem Übungsprogramm standen: Manuals, gezieltes Umsetzen des Hinterrads, Gleichgewicht halten und dann im Bikepark das sichere dropen aus unterschiedlichen Höhen.
Die Murmeltiere mussten ihr Können bei Gleichgewichtsübungen und Kurfenfahren unter Beweis stellen. Zudem durften die Teilnehmer in einer interessanten "Trocken" Übung das stabile Positionieren des Oberkörpers auf dem mobilen MTB ausprobieren. Das ist vor allem dann wichtig wenn es holprig oder steil wird.
Hierfür wurde das MTB mit den Pedalen auf zwei Türmen, bestehend aus Wasserkästen abgelegt und dann der Neigungswinkel des frei hängenden Bikes verändert.
Um 12.30 Uhr gab es endlich eine Verschnaufpause und "was Gscheits" im Gasthof "Sonneneck". Vegetarier mussten auf der Speisekarte etwas suchen aber jeder wurde fündig und konnte gestärkt aufsatteln für die Tour im Gelände.
Für die Steinböcke ging es 250 hm rauf auf den zweithöchsten Berg im Fichtelgebirge, den Ochsenkopf und weiter über verblockte Granitfelsen.
Wirklich jeder kam bei den insgesamt 800 Höhenmetern ordentlich ins schwitzen.
Spätestens beim Berggipfel "Platte" war man fahrtechnisch voll gefordert sowohl bei den uphill als auch bei der downhill Passagen.
Bastis Route war mal wieder gespickt mit flowigen Trails und abwechslungsreichen Waldpfaden. Schwiere Streckenabschnitte wurden zusammen mit den Guides genauer analysiert, verschiedene Fahrlinien ausprobiert und am Vormittag gelernte Techniken praktisch angewendet.
Nach dem dritten Schlauchwechsel wurden die Rufe nach Hopfen-Malz Getränken immer lauter und so ging es über den lauschigen Fichtelsee zurück in Richtung Fleckl.
Im nahegelegene Restaurant wurde wieder gut gespeist und sich angeregt über gesammelten Erfahrungen ausgetauscht.

Tag drei: oh wie schön kann Liftfahren sein

Nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel ging es wieder Richtung Übungsplatz. Die gestrige Tour steckten vorallem den Steinböcken ordentlich in den Knochen und die Truppe hat jede Gelegenheit genutzt um, irgendwie vergeblich, mit ein paar Dehn- und Streckübungen die verspannte Muskeln zu lockern.
Für die Steinböcke gab es heute ordentlich air time. Auf dem Übungsplatz wurden Manuals wiederholt um sich dann an den Bunny-hop heranzutasten.
Bastis selbstgebastelte, höhenverstellbare Hürde aus Holzleisten (Danke dafür!) war Anreiz genug sich höher in die Luft zu schrauben. Ein Bunny-hop über eine 40 cm hohe Holzlatte war letztendlich die stolze Bestmarke. Weiter ging es im Programm: Wie fahre ich eine Kurfe, die so eng ist, dass man sie einfach nicht mehr fahren kann??
Richtig, für die Spitzkehre muss man das Hinterrad anheben, dann versetzen und das auf engstem Raum. Das erfordert ein hohes Maß an Timing, Gleichgewicht, korrekter Becken- und Oberkörperpositionierung und Mut.
Aber das ist das schöne am Fahrtechnikkurs. Man lernt jeden einzelnen Aspekt eines komplexen Bewegungsablaufes Schritt für Schritt um es dann am Ende zu einer Gesamtbewegung zusammenzusetzen.
Nach dem Mittagessen gönnte sich die Steinbock Truppe Liftfahrkarten.
Somit konnte man die abwechslungsreiche Bikeparkstrecke ganz in Ruhe abfahren, knifflige Passagen genauer besprechen und sich mehrfach ins Abenteuer stürzen.
Hier war von jedem Fahrer volle Konzentration und Fahrtechnik gefordert.
Am Ende vom Tag waren trotzdem einige kleinere Blessuren zu verzeichnen.
Prellungen und Schürfwunden gehören zu dem Sport dazu, wie das Feierabendbier zum MTB Kurs.

Tag vier: Ende Gelände

So machten wir uns nach dem Frühstück und dem auschecken startklar für eine Abschlussrunde um den Ochsenkopf herum. Einmal runter, wieder rauf und am liebsten gleich nochmal.
Zu guter Letzt gabs nochmal leckere Burger und andere Köstlichkeiten im Bullhead house. Zufrieden und um einige Erfahrungen reicher ging es danach auf die Heimreise.
Sowohl für weniger Erfahrene MTBer als auch für Fortgeschrittene Fahrer war alles dabei. Auch Familien inkl. kleinen Kindern konnten mit geteilten Betreuungszeiten teilnehmen und kamen so auf ihre Kosten. Sogar eine Oma ist extra angereist um anzupacken und ein Auge auf den Nachwuchs zu werfen.
Vielen Dank nochmal an unsere Guides Claudi, Basti und Claus für euer großes Engagement und eure geballte MTB Fachkompetenz.
Es war mal wieder äußerst lehrreich und hat dazu noch richtig Spaß gemacht.