Wanderung auf den Schulterberg (1686 m) am 15.05.2022
Sonntag, und täglich grüßt das Murmeltier: Wieder REWE Parkplatz 8.30 Uhr, vor einer Woche trafen
wir uns schon einmal, um die „Leichte Wanderung auf den Schulterberg“ bei Achenwald anzugehen.
Der erste Versuch wurde allerdings gleich schon am Parkplatz einstimmig wegen der Wetterprognose
in eine „Nebelwanderung auf den Fockenstein“ umgeändert. Heute scheint die Sonne und nichts
kann uns 8 Wanderer samt Hund aufhalten.
In Achenwald geht es abenteuerlustig los. Der Schulterberg ist als „streckenweise durch wegloses
Gelände“ angekündigt. Aber wir haben ja 2 DAV-Wanderleiter (Birgit und Alfred) und einen Spürhund
(Toni). Da sollte das ja kein Problem sein!
500 m weiter, noch Asphalt unter den Wanderschuhen, müssen wir nach dem Weg fragen, da zwei
Dorfhunde nicht sehr zufrieden sind, einen zugeroasten Wanderhund passieren zu lassen.
Dann geht es stetig bergauf, noch auf Forstwegen. Also eine gute Gelegenheit, sich angeregt
auszutauschen. Bis der Weg plötzlich zu Ende ist. Unsere zwei Wanderleiter laufen zur Hochform auf,
Klaus versucht dem Wanderhund klarzumachen, dass er keinen DAV-Fachübungsleiterschein hat, und
hält ihn mit eiserner Hand bei Fuss. Der Trupp macht kehrt, ein wenig später nochmal zurück und
dann geht es wie versprochen an einem Bach weglos hinauf. Wir stapfen durch einige Schneereste
und oben über den Bach.
An einer Alm gönnen wir uns eine erste Rast. Hier begegnen wir auch dem einzigen anderen
Menschen auf der Wanderung, einem Almbauern im Auto. Eine Tour mit Einsamkeitsfaktor! Wir
verlassen auch gleich wieder die gebahnten Wege und schreiten über die Almwiesen zum Gipfel. Hier
erwartet uns kein Gipfelkreuz, dafür Sonne und Ruhe pur.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause geht es wieder runter, aber auch beim Abstieg entdecken wir
vergessene Wege, kraxeln über umgestürzte Bäume und am Ende, schon in Sichtweite des Dorfes,
verhindert ein Bauer, dass wir den easy-win Weg über seine Wiese nehmen, weswegen wir uns
entlang seines Zaunes durchs Unterholz kämpfen müssen.
Schließlich wieder am Auto, stärkt sich die eine Hälfte im Gasthaus nebenan, die andere Hälfte muss
wegen diverser sozialen Verpflichtungen gleich den Heimweg antreten. Einig sind wir uns aber alle:
Auch schon 900 hm können eine Herausforderung sein!
Birgit Hahn