Jugendgruppe Bergsteigen – Rabenkopf – fast ein Wintermärchen
Am Samstag 17.10.2020 war es endlich soweit. Nachdem Corona uns im Frühjahr den Start vermasselt hatte, starteten wir zu unserer ersten Tour. Das Fazit des DAV-Bergwetterberichts klang schon einmal vielversprechend – “Samstag eignet sich eher für wetterfeste Tourengeher, die den Wunsch haben ihre Nase in frische Winterluft zu stecken” – wir wurden nicht enttäuscht.
Nach kleiner Kennenlernrunde stiegen wir bei schönstem Nieselregen von Pessenbach bergwärts. Natürlich war es nicht unsere Absicht den Rabenkopf über den Normalweg zu besteigen – ein bisserl mehr sollte es schon sein.
Also suchten wir uns, nach rudimentärer Einweisung ins Orientieren und trotz sich langsam verflüssigenden Kartenmaterial, unseren Weg über teils verwachsene Forstwege bis zu dem vom Schwarzeck herunterstreichenden NNO-Rücken. Hier war zumindest der Regen kein Thema mehr – die Schneefallgrenze war mittlerweile erreicht.
Über den Rücken gelangten wir weglos weiter, bei zunehmend winterlichen Verhältnissen zum Schwarzeck und über den verschneiten Verbindungsgrat zum Rabenkopf. Windstill, leichter Schneefall, gescheite Brotzeit, heißer Tee, nur die Aussicht ließ etwas zu wünschen übrig – fast ein Wintermärchen.
Nachdem wir und gestärkt hatten, hieß es nochmal Obacht geben, auch der Abstieg zur Pessenbacher Schneid war verschneit, rutschig und erforderte weiter Konzentration. Bei besser werdender Aussicht auf Alpenvorland mit Starnberger See ging es im Abstieg weiter, über Orterer Alm und den Weg am Pessenbach entlang, entspannt zurück zum Parkplatz.