Lenkjöchlhütte

Am Donnerstag, 16.08.12, starten wir, das sind Peter, Gudrun und Werner, Anja und Markus, Johannes, René und ich, zur Hochtour ins Ahrntal.
In Kasern marschieren wir im Regen los. Kein Problem, denn die Wetterprognose verspricht sehr stabiles, sonniges Wetter. Schon auf halber Strecke auf dem Weg durch’s Windtal zur Lenkjöchlhütte können wir unsere Regenklamotten wegpacken, die Sonne setzt sich immer mehr durch.

 
Die Hütte liegt wunderschön oberhalb zwei kleiner Seen, zu Füßen der Rötspitze.
Dies ist das Ziel unseres nächsten Tages. Frühstück um 5.00 h, Abmarsch um 5.30 h. Wir gehen kurze Zeit mit Stirnlampe, zunächst über Felsen. Dann sind die Steigeisen gefragt; Gletscher und Fels wechseln sich ab. Nach 4 Stunden haben wir den recht breiten Gipfel mit 3.496 m erreicht und können das grenzenlose Panorama genießen und aufsaugen (Bilder 1 +2). Irgendwann müssen wir uns von diesem Premiumplatz losreißen und erreichen um 14.00 h wieder die Hütte. Jetzt bleibt ausreichend Zeit, den See, die Sonne oder auch das Lager zu genießen.

 
Für den nächsten Morgen gilt: same procedure as yesterday – Abmarsch wieder um 5.30 h mit Ziel Dreiherrenspitze, 3.499 m. Die ersten 2 Stunden geht es erst etwas bergab und vor allem ein gutes Stück Weg rüber zum Gletscher. Dann heißt es Steigeisen anlegen und vor allem den Panorama-Weg über den Gletscher genießen (Bild 3). Nach ebenfalls 4 Stunden sind wir auf dem westlichsten Gipfel des Großvenedigers. Die Sicht ist heute noch besser als gestern (Bild 4)! Die Stimmung in unserer Gruppe ist großartig, ebenso die Hilfsbereitschaft und die moralische Unterstützung, wenn mal ein „Balletteckchen“ zu überwinden ist. Heute kommen wir gegen 16.00 h zur Hütte und haben nun alle Zeit der Welt, denn die Tourenziele sind erfüllt und für den nächsten Tag stehen „nur“ Abstieg ins Tal und Heimfahrt an.

 
Der Zufall will es, daß abends am Nachbartisch eine sehr musikalische Gruppe sitzt und zur allgemeinen Freude hiesige Volkslieder singt und spielt. Johannes vertritt unsere Gruppe dabei mit vollstem Einsatz an der Teufelsgeige. Nur der Hüttenwirt kann uns mit dem Hinweis auf die Hüttenruhe stoppen und evtl. weitere musikalische Talente im Verborgenen ruhen lassen.

 
Am nächsten Morgen frühstücken wir in aller Ruhe und gehen dann durch das Röttal (Bild 5) hinab ins Ahrntal – vorbei der Blick auf die Gletscher, vorbei auch das Dauerrauschen der Bäche, die unendliche Ruhe!

 
Die Einkehr in einer Pizzeria in Sterzing setzt den Schlusspunkt von 4 wunderschönen, harmonischen, aktiven und unglücksfreien Tagen!

 
Ein besonderer Dank gilt Peter für die Auswahl dieser grandiosen Touren und deren Durchführung mit seiner souveränen, ruhigen, profunden und hilfsbereiten Art!!!
Wie schön, daß sich fast die gesamte Gruppe schon bald in den Bergamasker Alpen wiedertrifft!

Monika G.