Brenner-Radtour

Wir hatten den Termin Ende April gewählt um in den Genuss der Obstblüte in Südtirol zu kommen.

 

Wie hatte unsere Vorausabteilung, die bereits am Dienstag angereist und in Brennerbad übernachtet hatte, gestaunt als sie Radwege, Auto und Fahrräder unter einer Schneedecke vorfanden.

 

Erster Tag: 30 km

 

Wir beschlossen deshalb die Tour in Sterzing zu beginnen. Das Wetter ab da war dann auch wesentlich radlerfreundlicher. Und so traten 12 Neuländer im Eisacktal zwischen schneebedeckten Gipfeln, grünen und blühenden Wiesen, in die Pedale. Bald kamen wir auch in Gegenden mit blühenden Obstgärten und einer tollen Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Immer wieder Ausblicke auf Burgen und Kirchen. Selbst kunstvolle Skulpturen waren auf dem Weg zu bewundern.

 

So kamen wir über Sterzing – Thumburg – Schloss Reifenstein – Stilfes – Mittewald – Franzensfeste – Vahrner See – Vahrn – nach Brixen

 

In Brixen dann etwas Kultur. Der Kreuzgang des Doms (Bild Südtirol 033) und die sehenswerten Fresken. Die Janus-Statue mit den drei Gesichtern mitten in Brixen. Und natürlich Cappuccino auf der Piazza und Eis in der Waffel.

 

Übernachtet wurde ganz zentral,ein paar Schritte vom Dom entfernt, in der Jugendherberge wo wir auch sehr gut bekocht wurden.
Dann schieden sich die Geister, während sich die einen den Fußballkrimi in der UEFA Champions League Bayern gegen Real Madrid nicht entgehen ließen, nahmen die Anderen noch einen gemütlichen Absacker in einer Bar

 

Zweiter Tag: 82 km

 

Brixen – Albeins – Klausen – Waidbruck – Kollmann – Atzwang – Blumau – Kardaun – Bozen Kalterer See – Auer – Neumarkt – Salurn

 

Das Tal wird immer enger und der Radweg führt so zwischen Autobahn, Eisenbahn, Staatsstraße, und Etsch vorbei. Von Brixen bis Bozen ging es ganz entspannt fast nur leicht bergab. Ab Bozen begann sich die Landschaft zu ändern. Wir kamen schon durch Weingärten und ab Bozen war auch die Apfelblüte schon vorbei.

Auf einer alten Bahntrasse ging es dann bergauf und durch Tunnels nach Kaltern. Endlich war auch luftige Kleidung angesagt und wir hatten fast Lust auf ein Bad im Kalterer See. Wir entschieden uns dann doch für Kaffee und Kuchen in südlichem Ambiente. An der Etsch entlang ging es bei starkem Gegenwind ziemlich kräfteraubend zu unserm Etappenziel Salurn.

 

Übernachtung wieder in der dortigen Jugendherberge, aber diesmal Pizza und Pasta in der Kneipe und gemeinsamer Ramazzotti Absacker

 

Dritter Tag: 37 km

 

Nachdem wir noch den Salurner Wasserfall im hinteren Bereich des Dorfes besichtigt hatten. (Bild Südtirol 116)
Übrigens -das Wasser stürzt aber nur noch nach starken Regenfällen von den senkrechten Felswänden des Geierberges, da bei Arbeiten der Wildbachverbauung irrtümlicherweise die wasserundurchlässige Erdschicht abgetragen wurde, ging es auf zur letzten Etappe:

 

Salurn- S. Michele – Lavis – Trient

 

Immer an der Etsch entlang auf echt gut ausgebauten Radwegen. Bis ins Centrum von Trient dem Domplatz. Der unausweichliche Cappuccino auf der Piazza ein Rundgang durch die Altstadt und dann auf zum Bahnhof. 12 Leute 12 Räder in den Zug der a) Verspätung und b) in letzter Minute auf einem anderen Gleis als angezeigt abfuhr ließ noch einmal den Adrenalinpegel ansteigen. Das Umsteigen in Bozen war schon kein Problem mehr nachdem Georg die Arbeitseinteilung organisiert hatte. In Sterzing noch beim Hofer einkaufen und gemütlich zusammen essen gehen. Dann ab ins Auto und die Heimfahrt angetreten.

 

Des wars und schee wars a die einstimmige Meinung von: Karoline, Georg, Monika, Peter, Renate, Stefan, Hannelore, Karl, Gerti, Rosi, Eva und Johannes.

Text: Gerti
Fotos: Monika