22.06.2022 Wanderung auf den Heimgarten, 1790 m, mit Gratüberschreitung zum Herzogstand, 1731 m
Pünktlich um 8:00 startete unsere Gruppe, 4 Frauen und 3 Männer, gut gelaunt und in Vorfreude auf die Tour vom Parkplatz der Herzogstandbahn in Richtung Heimgarten. Auch der Wettergott schien auf unserer Seite – die Temperaturen waren angenehm und erst am Nachmittag war stärkerer Regen oder Gewitter angesagt.
Zum Aufstieg folgten wir zunächst dem Steig durch den Wald, wobei sich an einigen exponierten Stellen immer mal wieder der Walchensee in all seiner Pracht zeigte und zum kurzen Verweilen einlud. Nach ca. 1,5 Stunden und etwa halber Höhe erreichten wir ein Aussichtsbankerl, wo wir die erste Pause einlegten. Von hier war der Blick auf unser Ziel, dem imposanten Grat vom Heimgarten zum Herzogstand, frei – „Uuii da oben werden wir gleich hinüberschreiten“ 😊
Anschließend ging es leicht bergauf und bergab bis zu einem Abzweig bei der Ohlstädter Alm, von wo dann der steile Anstieg zum Heimgartengipfel begann.
Nach insgesamt ca. 3 Stunden erreichten wir die gemütliche Heimgartenhütte – froh und stolz, dass wir es geschafft hatten. Bei toller Aussicht und dem Privileg der Mittwochswanderer – bei angenehmem Wetter waren wir die einzigen Gäste draußen vor der Hütte – machten wir Brotzeit und ließen uns die gute Gemüse-Erbsensuppe vom Hüttenkoch schmecken. 😊
Nach verdienter Pause bestiegen wir den nahe gelegenen Heimgarten-Gipfel, wo wir nicht lange verweilten, da der Wind doch recht pfiff, und machten uns dann an den Klassiker – die Gratüberschreitung. Der Gratweg ist nie wirklich schwierig, an den etwas ausgesetzteren Stellen gut gesichert, und bietet ständig wunderschöne Ausblicke auf das Alpenvorland mit seinen Seen im Norden, die Gipfel des Mangfall, Rofan und Karwendel im Osten und Südosten sowie des Wetterstein und der Ammergauer im Westen und Südwesten.
Etwa auf der Hälfte des Weges zum Herzogstand erreichten wir das Schlehdorfer Kreuz, ein kleiner Nebengipfel, den wir uns nicht entgehen ließen. Als Zuckerl unternahm ein Teil der Gruppe die Kletterpartie (Fels I) von Westen auf den Gipfel, während die übrigen den Normalanstieg von Osten nutzten.
Nach einem Foto am Schlehdorfer Kreuz ging es weiter zum Herzogstand, dessen Gipfel-Pavillon wir nach ca. 2 Stunden (Zeit vom Heimgarten aus mit Pausen) erreichten. Nach ein paar obligatorischen Fotos traten wir dann die Flucht nach unten an, weil uns am Gipfel Schwärme von kleinen Fliegen überfielen.
Vorbei noch am Herzogstandkreuz erreichten wir schließlich das Herzogstandhaus. Aufgrund des sich verschlechternden Wetters – es zog sich zu und begann zu regnen – beschlossen wir nach einer kurzen Brotzeitpause, mit der Seilbahn zum Parkplatz abzufahren.
Insgesamt haben wir ca. 1240 hm im Aufstieg, ca. 480 hm im Abstieg und ca. 11 km Strecke bewältigt.
Bei Kaffee und Kuchen ließen wir die Tour dann im gemütlichen Bauerngarten beim Giggerer in Kochel ausklingen.
Es war ein toller Bergtag – vielen Dank an die nette und homogene Gruppe – schee war’s 😊
Alfred
