(Bericht nachgereicht)
Nachdem der ursprünglich geplante Lawinenkurs wegen eines orkanartigen Windes verschoben werden musste, konnte ein Alternativtermin gefunden werden. Zwei Wochen später ging es dann endlich in die Berge – bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel. Los ging es in Lenggries über Bauernwiesen und einen Forst-/Waldweg, der uns den Weg zur Lenggrieser Hütte zeigte. Nach 2h Aufstieg erreichten wir die Hütte mit einem tollen Ausblick auf (noch) unbefahrenen Puderschnee – ein Traum – und weit entfernte Gipfel!
Nachdem wir unser 10er Luxuszimmer bezogen hatten, genossen wir die Sonnenstrahlen auf der Terrasse und stärkten uns mit dem leckeren Hüttenessen. Geheimtipp von mir: Da gibt’s den besten Kaiserschmarrn den ich je gegessen habe – und das heißt einiges!
Satt und glücklich zwängten wir uns wieder in unsere Ausrüstung: Piepser, Sonde, Lawinenschaufel, Skischuhe, Skier, Felle, Skibrille und den Helm natürlich auch. Wir fuhren in die Senke der Wiesen und Martin, unser sehr erfahrener Lawinenkurslehrer, erklärte uns wie wir im Falle einer Lawinenverschüttung mit Lawinenpiepser, Sonde und Lawinenschaufel Leben retten konnten. Martin war mit vollem Tatendrang dabei und so waren wir auch alle überaus motiviert durch den tiefen Schnee zu stapfen und die verschollenen Piepsgeräte zu suchen.
Nach erfolgreichem Praxisunterricht ging die Skitour weiter auf das Seekarkreuz, um uns mit einem strahlenden Sonnenuntergang und einer abschließenden tollen Powder-Abfahrt zu belohnen. Doch der Tag war noch nicht vorbei, denn abends gab es dann Theorieunterricht. Hierfür hat Martin sogar seinen Beamer und Laptop den Berg hoch geschleppt!
Gestärkt nach einem leckeren Frühstück, ging es wieder hinauf auf das Seekarkreuz und diesmal auf der anderen Seite hinunter, um dann wieder den nächsten Gipfel zu besteigen. Bei einer längeren Pause baute Martin ein Schneekonstrukt, das aussah wie eine Schneebar, aber dafür da war unterschiedliche Gegenstände mit der Sonde zu erfühlen. So lernten wir, wie wir den verschütteten Menschen von dem Grasboden unterscheiden konnten. Zusätzlich gab es noch eine Ausbuddel-Schaufel-Team-Übung auf Zeit.
Nach einer sehr steilen letzten Aufstiegsetappe erreichten wir den Schönberggipfel auf 1621m. Von hier aus ging es Abseits über Wiesen und durch Wälder mit nicht gerade guten Schneeverhältnissen. Nach einem anstrengenden zweiten Skitourentag, kamen wir dann alle heil und müde bei den Autos am Parkplatz an.
Nun können wir von einem sehr informativen und herzlichen Lawinenskitourenkurs berichten.