Zu dritt ging’s am 18.10.2025 übern Guffert. Entgegen den üblichen Tourenbeschreibungen, welche von Steinberg aus starten, orientierten wir uns beim Zustieg an einer kürzlich erkundeten und im www veröffentlichten (großen Dank dafür) Alternative. Diese versprach – bösartige Runsen und lästigen Latschenkampf vermeidend – ein bequemeres und zügigeres Erreichen des Westgrats. Also ging es am PP Waldfrieden los und nach etwas Wanderweg, etwas mehr weglosem Steigen durch Wald, Rinne und überschaubar wenig Latschen erreichten wir ohne Eile schon nach 2h den Westgrat. Vor dem Einstieg machten wir kurz Rast und legten vorsorglich das Klettergeraffel an. Der erste Abschnitt führte uns zum Warmklettern in gutem Fels (bis III) luftig bis zum Beginn der Sportklettervariante. Diese, 2 Seillängen lange Variante, weist eine Stelle 6- auf, welche gut mit Bohrhaken gesichert ist. Also Seil dran, Kletterschuhe an und nach 2x30m standen wir schon am Ende dieser kurzweiligen Passage. Leider war es nun ziemlich frisch, auch mangels Sonne, und wir waren froh Kletterschuhe und Seil wieder wegpacken und den Schritt wieder beschleunigen zu können. Von tiefhängenden Wolken begleitet, mit Ausblicken in die Abgründe links und rechts, stiegen und balancierten wir den schönen Grat, mal gemütlich, mal steil und ausgesetzt weiter hinauf und erreichten schließlich den Westgipfel des Guffert. Während der Gipfelbrotzeit öffneten sich die Wolken etwas gen Norden und auch die Sonne zeigte sich, das ließ hoffen. Wir folgten anschließend dem Grat weiter bis zum Abbruch in die Scharte zwischen West- und Ostgipfel. In diese sicherten wir noch kurz hinunter und erreichten dann über schönes Kraxlgelände den Haupt(Ost)gipfel des Guffert. Die Wolken hatten sich nun weitestgehend aufgelöst und wir konnten bei guter Aussicht, den Gipfelschnaps (Lob an Frischi) genießen. Nachdem wir nochmal ausreichend mentale Kraft für den nicht gerade knieschonenden Abstieg gesammelt hatten, ging es schließlich warm und sonnig nach Steinberg hinunter. Zuletzt brachte uns das dort abgestellte Auto wieder zum Ausgangspunkt der Tour.
Auf Tour Fred, Fritschi, Marcus