SUP-Tour die Zweite – Loisach die Zweite – 15.07.20232
Jeder von uns Neuländern kennt die Loisach, einige von uns aber nun noch besser. Wusstet Ihr, dass sie mit der Isar zu den letzten beiden wilden Alpenflüssen gehört?
Nach dem Erfolg vom letzten Jahr – wir paddelten die Loisach vom Kochelsee bis nach Schönmühl – wagten wir uns nun eine Stufe höher und starteten in Eschenlohe. Der Wetterbericht mit Sonne und 35 °C, die Loisach mit leicht erhöhtem Wasserstand – aber kein Hochwasser – und die Beschreibung, dass es teilweise Wildwasserstufe I, starke Strömung und verschiedene Verbauungen gibt, versprachen eine Abenteuertour. Nach dem Aufpumpen der Boards – danke noch einmal Arthur😉 – testeten wir erst einmal die Strömung mit einer alten Kletterausrüstung. So konnten wir feststellen, dass die Loisach zwar frisch, aber nicht eiskalt ist und die Strömung unseren standfesten Teilnehmern nichts ausmachen konnte. Also ging es nach einer kurzen Einweisung, mit Board, Sicherungsleine, Helm, Paddel und Schwimmweste los. Schnell wurde es einigen zu warm und sie sprangen freiwillig in das kühle Nass, um sich abzukühlen. Zahlreiche freiwillige und unfreiwillige Abgänge sollten noch folgen, was bei diesen Temperaturen und der doch insgesamt sehr flachen Loisach überhaupt kein Problem war. Um die Finnen von den Boards nicht an den Steinen zu beschädigen, haben wir sie lieber gleich abgebaut. Häufig reichte der Wasserstand, um mit dem Board sanft über die Steine zu gleiten, aber die Finne kratzte dann doch zu oft am Grund. Wir kamen sehr gut auch ohne Finne durch die Strömung. Es wurde leider nicht eine Stelle gefunden, die tief genug zum Schwimmen gewesen wäre.
Bei einer kleinen Rast kamen wir ins Grübeln, wie hoch wohl die Fließgeschwindigkeit der Loisach sei. Schwupps, schritt Marlene eine Versuchsstrecke ab und ließ von den anderen Teilnehmern die Zeit stoppen, während sie sich die Loisach runtertreiben ließ. Errechnet wurde dann eine Geschwindigkeit von ca. 5,8 Std/km, was aber wohl nicht der Realität entsprach, da wir für die insgesamt 16,6 km lange Strecke nur 3 Std. gebraucht haben…
Auf Höhe von Achrain bei Murnau schockte uns kurz ein „altes Hinweisschild“ mit dem Hinweis: Baustelle – Flussabschnitt nicht befahrbar!!! Zu spät, die Strömung hatte uns schon weitergetrieben. Die folgenden Verbauungen waren für uns jedoch mittlerweile eine Lachnummer und weit davon entfernt unbefahrbar zu sein. Alle Teilnehmer kamen mühelos und ohne Sturz vorbei.
Später wurde dann jede noch so kleine Kräuselung gesucht, um das Wildwasserfeeling zu bekommen. Wobei sich manch einer sogar auf dem bauchliegend unter einem umgestürzten Baum hindurchnavigierte. Andere blieben halt hängen ….
Im letzten ruhigeren Abschnitt kam dann wieder unser beliebtes Wurfspiel zum Einsatz, wobei dann am Kastenwehr in Kleinweil der Spielball fast verloren gegangen wäre, da er meinte im Kehrwasser tanzen zu müssen😉
Unsere Tour endete diesmal in Großweil. Hier suchten einige noch einmal eine Abkühlung in der Loisach, jedoch war die Loisach für die große Hitze am Nachmittag nicht mehr kalt genug.
Nach der Tour ist vor der Tour
– auf geht es zur Suche nach einer neuen noch aufregenderen Tour