Larchetkarspitze

BIKE&CLIMB AUF DIE LARCHETKARSPITZE, 23.10.2022

Penzberg, Start 5:30 Uhr – noch etwas verschlafen, packten wir (Luisa, Fred, Marcel, Marcus) die Radl auf das Auto und fuhren zum Parkplatz an der B2 kurz vor Scharnitz. Dort trafen wir Anja, und mit dem anbrechenden Tag radelten wir zu fünft, auf zuletzt unangenehm steilem Weg zur Pleisenhütte. Weiter stiegen wir zu Fuß über den Toni-Gaugg-Weg ins Mitterkar und von dort aus weglos unter die Schuttreißen südlich der Larchetkarspitze.

Diesen Schutt ging es nun mal gut, mal weniger gut hinauf bis zur Rinne unter dem Gipfelaufbau. In weiser Voraussicht hatten wir bereits Helm und Gurt angelegt, denn ab hier ging es sehr brüchig weiter. Nach einem ersten Abräumen des Grobschutts gingen wir die leichte Kletterei mit großem Bedacht an und erreichten an einem alten Kunstfaser-Fixseil die Scharte zwischen Mitter- und Hinterkar.

Auch weiter zum Gipfel mussten wir uns die Zeit nehmen und sichern. Nun lohnte es sich auch, ein Seil mitgenommen zu haben, denn das Fixseil war über weite Abschnitte zerstört. Anderthalb Seillängen später und nachdem noch einiges an Steinen seinen Weg Richtung Hinterkar genommen hatte, konnten wir endlich am Gipfel die verdiente Brotzeit und die grandiose Aussicht genießen. Auf der Pleisenspitze waren noch ein paar ameisengroße Berggänger zu erkennen, ansonsten schien es, als seien wir allein in diesem wilden weiten Karwendel.

Aber just als wir uns nach ausgiebiger Pause gerade wieder auf den Weg machen wollten, kam noch ein unbehelmter(!) Bergblogger herauf. Und nicht nur das, sein Tourenpartner war, noch irgendwo unter uns in der Wand mit Steine abräumen beschäftigt. Natürlich auch ohne Helm. Der trat dann aber sicherheitshalber doch irgendwann den Rückzug an, worauf wir uns endlich an den Abstieg machen konnten. Das dauerte auch wieder seine Zeit und genau so zuverlässig wie im Aufstieg wurde das Hinterkar mit weiterem Schutt gefüllt.

Letztlich stiegen wir dann von der Scharte ins Hinterkar ab und vermieden so die brüchige Rinne vom Aufstieg. Über den Toni-Gaugg-Weg erreichten wir, natürlich mit Gegenanstiegen, wieder die Pleisenhütte und nach zügiger Radlabfahrt im letzten Tageslicht die Autos. Etwas platt aber mit vielen Eindrücken von der langen, intensiven Tour kamen wir schließlich wieder gut nach Hause. Ein großes Lob und Dankeschön an alle die dabei waren, – die Tour war nur mit einer so starken und in diesem abenteuerlichen Gelände umsichtig agierenden Gruppe möglich!

 

McF