Dem Penzberger und Tölzer Stau entkommen genießen wir die landschaftlich reizvolle Anfahrt über Kesselberg, Walchensee, entlang der Isar im breiten Kiesbett und Rißbach bis zur Oswaldhütte.
Froh waren wir über den schattigen, da äußerst steilen und schweißtreibenden Aufstieg bis zu den Moosenalmen. Im weiteren bergauf durch die Latschen eröffnete sich uns ein grandioser Blick über’s Alpenvorland – Sylvensteinspeicher und Isartal mit Brauneck und Benediktenwand; Walchensee mit Jochberg und Herzogstand/Heimgarten. Doch es entgingen uns auch nicht die sich im Nordosten auftürmenden und herannahenden Cumuluswolken. Regenjacken an! Regenschirme parat! Weiter ging’s entlang der nordwestlichen Abbruchkante zum Gipfel.
Das Gipfelfoto zeigt’s: kein Regen mehr.. aber vieieiel Schafsch…..!
Bei längerer „Gipfelrast“ auf dem tieferliegenden Plateau mit unzähligen Steinmanderln genießen wir Uli’s Johannisbeerkuchen bei Sonnenschein.
Aber irgendwas fehlte!?!
Ein misstrauischer Blick in Richtung Bad Tölz und die dunklen Wolken und Regenschlieren im Nordosten lassen uns wieder aufbrechen. „Zu uns kommen dieieie Wolken ja ned… aber nix quis woas ma ned“
Nass werden wir trotzdem! 10 Minuten oberhalb der Tölzer Hütte – das Hüttendach bereits in Sicht, der Kaffeeduft steigt uns schon in die Nase! Da „überrascht“ uns ein Platzregen mit Donnergrollen im Rofan. Plötzlich sind Felsstufen mit Schmierseife überzogen, steinige Serpentinen werden zu kleinen Bachläufen und Steinplatten zu Rutschbahnen. Da ist auch kein Regenschirm mehr gefragt nur noch heiles Runterkommen! Trotz Konzentration und koordiniertes Hinsteigen (was ja die oft zitierte Trittsicherheit bedeutet) Beate’s „rektale Bodenberührung“ bringt uns in den Genuss eines köstlichen Zirmschnaps auf der Tölzer Hütte. Der anhaltende Regen erzwingt einen längeren Hüttenaufenthalt und nix is zu sehen: keine Karwendelspitze, kein Wörner, keine Soierngruppe.
Die Stimmung war SUPER und der Tag lehrreich: Trotz Achtsamkeit … das Wetter im Gebirge sorgt immer für Überraschungen. Uns war’s ein kleiner Fingerzeig; nicht gefährlich, nicht unangenehm.
Ein für uns neues „Gipfelritual“ wollen wir einführen!
Steht nicht im Tourenbericht….steht nicht in den Teilnahmebedingungen…
Des Rätsels Lösung: MITMACHEN!
Bis bald amoa
Kath, Uli und Beate