02.06.-05.06.2017
Tag 1 – Freitag – Anreise
Eigentlich wollte ich (Tom) ja schon ein Jahr vorher an dem von vielen Bekannten hoch gelobten Fahrtechnikkurs teilnehmen. Leider hat mich dann jedoch einige Zeit vorher das eingeholt, was irgendwann viele Skifahrer trifft…das Knie war im Eimer. Im zweiten Anlauf hat es dann jedoch geklappt und ich war auf dem Weg nach Kirchenreinbach. Das Wetter war gut, die Temperaturen sehr angenehm. Was will man mehr?
Als Tom ankam, war ich (Radek) bereits da und trank mit den Anwesenden das erste Willkommensbierchen. Dies bietet sich bei solchen schönen Bedingungen natürlich an, um sich kennenzulernen. Nach einem üppigen Abendessen haben wir noch genügend Zeit gefunden, den obligatorischen Bike-Check durchzuführen. Das brachte eine abgenutzte Bremsscheibe zu Tage und einige verbrauchte Bremsbelege. Am Ende des Tages haben wir dann nur noch die Zimmer bezogen und ab in die Heia.
Tag 2 – Samstag – Erster Kurstag
Ich (Tom) hatte mich ja schon lang auf den Kurs gefreut und war nun so langsam nervös. Ich wusste nicht so recht, was mich erwarten würde. Meine Hoffnung lag darin, dass uns die Guides (Basti und Claus) die Grundlagen beibringen, wie man ein Mountainbike fährt. Das haben sie auch gemacht. Kurz zusammengefasst: Ich hatte bisher alles falsch gemacht . An dem Tag wurden die ganz grundlegenden Techniken behandelt: Grundposition, Aktivposition, Kurventechniken, Balanceübungen und das richtige Bremsverhalten. Klingt simpel, ist es aber nicht immer ;-). Grundsatz unserer Guides war: DEMO-MODUS. Nachdem sie es vorgemacht hatten, waren wir dran und sie haben uns korrigiert und hilfreiche Tipps gegeben. Danach ging es zum Mittagessen und es hat sich gezeigt, dass in der Oberpfalz anscheinend auch die Kinderportionen durchaus pappsatt machen.
[Bild 1]
Auch ich (Radek) fand die Mittagsportion ziemlich üppig und so verwundert es kaum, dass die Fressnarkose nicht lang auf sich warten ließ. Nichtsdestotrotz hieß es wieder ‚Aufsitzen‘ denn die Nachmittagstour stand auf dem Plan. Es wurden 2 Leistungsgruppen gebildet um den unterschiedlichen Vorkenntnissen gerecht zu werden. Ich war mit Tom in der weniger leichten Gruppe und so haben wir unter anderem gelernt, wie man ein Fahrrad auf korrekte Weise den Berg hochträgt, was mir nebenbei eine fiese Druckstelle an der Schulter von der nicht abgebauten Luftpumpe einbrockte. Die zweite Hälfte der Tour war Wetter bedingt eher unschön, Pisswetter hoch 10, Basti hat das Wasser beim Durchfahren von den Sträuchern geholt *fg*. Das war mir dann aber auch schon egal, da das Wasser bei jedem Treten förmlich aus meinen Schuhen quoll. Aber das hat mir nicht die Laune verdorben und so gab ich mir auf der vorletzten Abfahrt noch ein Asphalt-Downhill-Rennen mit Tom. Das Bike natürlich schön zur Seite gelehnt, damit mich die Wasserfontänen nicht direkt im Gesicht trafen.
In der Unterkunft angekommen ging es erstmal darum die Klamotten zu trocknen, den Hunger und den tiefen innerlichen Durst zu stillen.
Zu guter Letzt gab es dann noch einen interessanten Vortrag über Felgengrößen, Scheibenbremsen, Mäntel Herstellern und vielem mehr.
Tag 3 – Sonntag – Zweiter Kurstag
Der zweite Kurstag begann wie der Erste mit einem kräftigen Frühstück. Leider hatte das Wetter über Nacht umgeschlagen, es regnete in Strömen. Recht einstimmig wurde dann beschlossen, dass man den Beginn des Kurses doch noch ein wenig hinauszögern könne. Die Zeit wurde dann genutzt, um über Räder zu fachsimpeln und am Setup derselben zu feilen. Gegen 10:30 Uhr besserte sich das Wetter und beinahe alle (Zitat Basti: Die Kursteilnahme ist für alle Teilnehmer, außer den Guide, freiwillig) fuhren Richtung Übungsplatz. Hier gab es eine kurze Wiederholung vom Vortag, bevor es zu den neuen Übungen ging.
[Bild 2]
Ziel war hier das Erlernen eines Bunny-Hopp und, auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn (Hust…Radek…Hust) das Umsetzen des Hinterrades. Bei der Übung zum Vorderrad anheben ist mir (Tom) dann ein kleines Malheur passiert. Nachdem es anfänglich beim Timing geklemmt hat und dann die leise Wut zu mehr Krafteinsatz geführt hat, hatte ich dann das Timing doch einmal auf die Reihe bekommen. Resultat war, dass es mich beinahe aus dem Stand mitsamt Rad aufs Kreuz gelegt hat. (Anmerkung Radek: Unbestätigten Berichten zufolge sind in China mehrere Reissäcke umgefallen.) . Die folgenden Übungen zur Überfahrung von Hindernissen konnte ich noch mitmachen, musste dann allerdings später bei der Fahrt zur Schotterabfahrt passen.
Hier kann ich (Radek) einhaken, wir fuhren also zu dem Schotterübungsplatz, an dem wir das Kurvenfahren bei schottrigem Untergrund erlernten. Ich muss sagen, das ist gar nicht so einfach, wie ich gedacht habe. Aber nach einigen Durchgängen konnten alle verbliebenen Teilnehmer souverän die Kurvenfahrten meistern.
Das absolute Highlight des Tages war das Abendessen: Schäufele vom anderen Stern. Uuuunglaubliche Portion Fleisch.
[Bild3]
Dank 2 pflichtbewusster Teilnehmer konnten auch sämtliche Fleischmassen vernichtet werden. Respekt Jungs!
Tag 4 – Montag – Tour
Den letzten Tag haben wir mit einer schönen Tour ausklingen lassen.
[Bild 4]
Natürlich durften auch hier die Schulungselemente nicht fehlen und so trainierten wir steile Rampen bergauffahren und Treppenfahren. Ein sehr gelungener Ausklang eines schönen Kurses mit klasse Guides und tollen Teilnehmern. Gerne wieder!
Bericht von Radek Zimmerhakl und Tom Lichtenstein