Naturkundliche Wanderung

Bei frühlingsblauem Himmel und weiß leuchtenden Gipfeln des Alpenrands trafen sich 12 Erwachsene und zwei Kinder zur Wanderung am Osterseenparkplatz in Iffeldorf. Unsere Naturschutzreferentin Karin Märkl hatte für diesen Tag die Gebietsbetreuerin des Landesbunds für Vogelschutz, Frau Birgit Weis, als Führerin gewinnen können.

Trotz des herrlichen Wetters an diesem Tag war die Flora noch sehr zurückhaltend mit dem Frühlings­­erwachen. In den Feuchtwiesen und Halbtrockenrasen erfreuten wir uns z.B. an Schlüsselblumen, Veilchen, Sumpfdotterblume und Anemonen. Als ausgebildete Försterin erläuterte Frau Weis auf der Wanderung um den Fohnsee die geologischen Strukturen der eiszeitlich geprägten Osterseen und die damit bedingten Bereiche für das Wachstum von Erlen, Fichten und Kiefern. Die Prägung der Eiszerfallslandschaft durch Kames, Oser und Toteislöcher wurde anschaulich erklärt.

Die Vogelbeobachtung beschränkte sich auf wenige Graugänse, Haubentaucher und Kormorane auf dem Fohn- und Ostersee. Unter den Vogelrufen wurde der ruffreudige Kleiber von Frau Weis hervorgehoben.

Nach einem kurzen Ausflug auf einen feuchten Schwingrasen erläuterte Frau Weis die Überlegungen und Erfahrungen zur aktiven Gestaltung von Landschaftselementen wie der Mahd der Streuwiesen.

Am Quelltopf der „Blauen Gumpe“ wurde die Temperatur des kalkreichen Wassers mit 8 – 9 °C gemessen. Zum Erstaunen der meisten Teilnehmer konnten im Umfeld der Gumpe Biber-Fraßspuren an den Resten gefällter Jungbäume beobachtet werden. Vom Biber oder seiner Burg war jedoch nichts zu erkennen. Am Ufer des großen Ostersees machte Frau Weis auf die Besonderheit eines Baumwacholders aufmerksam.

Auf dem Weg vom großen Ostersee zurück zum Fohnsee waren aus dem Wald die laufenden Arbeiten zur Beseitigung der Sturmschäden zu hören. Da Frau Weis den Waldarbeitern unseren Besuch angekündigt hatte, konnten wir beim Holzrücken mit einem stattlichen Kaltblut-Wallach zusehen. Anschließend ging es über den Campingplatz zum Fohnseestüberl. Hier beendet ein Teil der Wanderer den gemeinsamen Ausflug um eine Brotzeit zu genießen.

Manfred Kratzer