Gipfel sammeln im Estergebirge

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah…. Sozusagen vor unserer Haustüre liegt das Estergebirge. Für diese Tour rief Monika zur Überschreitung auf und zu fünft (Monika, Eva, Karin, Georg und Johannes) folgten wir an einem noch regnerischen Freitag Vormittag dem Aufruf.

 

Von Wallgau aus in mäßigen Steigungen und vorbei an wunderschönen Bachläufen ging es durch Nebelschwaden, die jedoch den Regen nun nicht mehr Richtung Erde schickten, hinauf zu einem Jagdhaus am Wildsee zur ersten Rast. Unser Hüttenwart Georg inspizierte auch gleich genau den Brunnen, ob sich so einer nicht auch auf der Neulandhütte verwirklichen ließe….?!? Gestärkt ging es vorbei an der Kuhalm zu unserem ersten Gipfel, der Hohen Kiste. Wir genossen die Rast über den Wolken und waren beeindruckt von dem Gipfelinseln, die durch die Wolken spitzten. Die letzte Passage erwies sich dann jedoch als noch recht mühsam, als wir – die Weilheimer Hütte direkt und das dort zu erhaltende Weißbier geistig vor Augen – noch gut eine Stunde zu latschen hatten. Dann war die Überraschung aber nicht gerade klein, als wir auf der Terrasse zwei weitere Mitglieder der Sektion, Marita und Robert, fröhlich vor einem Gläschen Bier sitzend, entdeckten. Und so genossen wir dann, nunmehr auf sieben angewachsen, gemeinsam das hervorragende Abendessen, das uns Hüttenwirt Christian Weiermann servierte, und nur Robert konnte sich noch für eine abendliche Gipfelersteigung auf den Krottenkopf aufraffen. Wir anderen entschlossen uns für die Weicheivariante und blieben gemütlich zusammen in der warmen Hütte.

 

Am nächsten Morgen jedoch ging´s richtig los. Vorbei an herrlich bunten Blumenwiesen und liebestollen Alpensalamandern, die sich nach dem nächtlichen Gewitterregen wagemutig regelrecht vor unsere Füße warfen, erklommen wir nacheinander Krottenkopf, Rißkopf und den Bischof – gelegentlich mit kleineren und größeren Rutscheinlagen durch den matschigen Boden, die auch dann und wann auf dem Hosenboden endeten. Am Bischof angekommen futterten wir noch die Reste unserer mitgebrachten Brotzeit und entschlossen uns angesichts der schrumpfenden Wasser- und Essensvorräte den Abstieg über die Esterbergalm zu nehmen.

 

Der letzte Hatscher ab der Alm zu unserem Endziel am Freibad in Farchant zog sich wegen der schwülwarmen Temperaturen dann in eine gefühlte Endlosigkeit, bis Johannes und Georg begannen, uns den Weg mit (meist gelungenen) Gesangseinlagen zu verkürzen (die Jodelpassagen klingeln mir allerdings heute noch in den Ohren).

 

Fazit: 4 Gipfel in 2 Tagen, zwei Sektionsmitglieder kurzzeitig mit eingesammelt – bunte Blumenwiesen – tolle Ausblicke – jede Menge Gaudi – eine rundum gelungene Tour in herrlicher Landschaft.

Karin Märkl