Kuhfluchtfälle

Treffpunkt 9.30 Uhr (bloß nicht wieder im Stau stehen!!!), Wettervorhersage mäßig bis schlecht (ab Mittag Gewitter möglich), mal schauen, ob sich überhaupt jemand auf dem Parkplatz einfindet… doch siehe da: Fünf unerschrockene Familien stehen pünktlich parat und machen sich unverzüglich auf den Weg nach Farchant zum Walderlebnispfad, besser bekannt als „Kuhfluchtfälle“.

 
Kein Stau – juchuuuu – und je näher wir unserem Ziel kommen, desto blauer wird es über uns, bis wir schließlich bei quasi wolkenlosem Himmel erst mal das Floß erobern und als erste Aufgabe im Baumgarten 3 verschiedene Blätter sammeln. Die Kinder sind hoch motiviert und erstürmen eine Station nach der anderen:

 
– der Sickerversuch liefert leider genau das falsche Ergebnis (da sieht man mal wieder den Unterschied zwischen Theorie und Praxis…)
– das Baumtelefon lässt sich prima zum Balancieren verwenden, eignet sich aber nur bedingt, um seinem Gegenüber wirklich etwas zu erzählen (auf dem Rückweg probieren wir es nochmal aus und entdecken, wie man’s richtig macht – da hört man wirklich auch ein ganz leises Klopfen!)
– um Klanghölzer und Zuwachswürfel gibt es fast Streit, wer denn nun als nächstes klopfen und drehen darf
– den Tierweitsprung lassen wir erst mal rechts liegen, der beschäftigt unsere Sportskanonen auf dem Rückweg dafür umso länger
– das Kneippbecken wird von Arthur getestet und eindeutig für zu kalt befunden – wie gut, dass alle ein paar Ersatzklamotten dabei haben (v.a. Tanja war dafür bestens ausgerüstet)

 
Bis zur Brücke über den Wasserfällen kommen alle mit, dann macht sich ein Teil der Truppe wieder auf den Rückweg, während der andere Teil noch den steilen Weg jenseits der Brücke erklimmt; nach zwei schönen Aussichtspunkten beschließen aber auch wir, lieber umzukehren – so richtig entspannt marschiert es sich dann doch nicht, wenn man die Kleinen ständig an der Hand halten muss, damit sie nicht Gefahr laufen abzurutschen.
Für den Rückweg brauchen wir fast noch länger als für den Hinweg, obwohl oder vielleicht gerade weil wir dieselbe Route wählen: die besten Stationen müssen halt einfach nochmal richtig erforscht werden!

 
Die Kinder hatten sehr viel Spaß, und auch das Wetter meinte es wirklich gut mit uns: Der Himmel hatte sich bis zur Ankunft am Auto zwar ziemlich bewölkt, aber die ersten Regentropfen fielen erst auf der Fahrt nach Hause – besser kann eine Tour eigentlich nicht verlaufen…

Katrin Reisnecker