Osterfeuerkopf

April, April, der macht was er will…. So auch im Jahre 2012. Am Dienstag Schneefall bis ins Flachland, der Samstag 30°C mit nordafrikanischem, heißem Wind und der Sonntag beginnt wieder kühler und wolkiger. Am Treffpunkt erste bange Fragen: „Ja das wird doch nicht regnen, wir haben keine Regenkleidung dabei!“ Nein, die Wolken vertreiben wir schon!!!
Am Wanderparkplatz angekommen werden die Türen aufgerissen, die Kinder springen aus den Autos und sausen hochmotiviert den Wanderweg hinauf. Schnell teilt das Feld in sich in eine sprintende Gipfelsturmgruppe, eine Verfolgergruppe, ein Mittelfeld und eine U3-Gruppe. Die Kleinsten (2 ½ Jahre) wackeln tapfer den Berg hinauf, verschwinden jedoch früher oder später im mühsam hochgeschobenen Kinderwagen, in der Kraxe oder auf dem Rücken des Papas.
 
Der erste Trupp ist nicht zu bremsen, also wird die Gruppe geteilt, konditionsstarke Eltern treten die Verfolgung an und wir vereinbaren, dass die erste Pause am Gipfel stattfindet.
Dank Annettes geduldigem und motivierendem Einsatz marschiert unsere doch etwas fuß lahme Franka Kurve um Kurve nach oben, plappert wie ein Wasserfall und erreicht mit einer schlappen Stunde Verspätung den Gipfel. Tapfer!
Der Rest der Gruppe hat sich bereits ein gemütliches, windstilles Plätzchen ausgesucht und macht Brotzeit. Im Steilgelände wird gerutscht, gekugelt, geklettert und entdeckt. Das Motto lautet: „Bloß nicht Ausruhen!“ Die Kinder strotzen vor Energie. Bevor einer unsere lieben Kleinen übermütig über einen Felsen ins Bodenlose stürzt begeben wir uns auf den Abstieg.
 
Christian erzählt noch Einiges über den Ursprung des Namen „Osterfeuerkopf“, Osterfeuer und das Fest Ostern. Da darf doch eigentlich der Osterhase nicht fehlen! Und welch großes Wunder, 3 Wochen verspätet hat doch dieser Schlingel tatsächlich glitzernde Ostereier am Wegrand verloren!! Da macht das Wandern doch gleich noch mehr Spaß! Fröhlich hüpfen die Kinder schneller oder langsamer den Berg hinunter. Wir Eltern genießen die Aussicht auf Ester- und Wettersteingebirge, die Ammergauer Alpen und den Tiefblick nach Eschenlohe.
 
Am Parkplatz wird ein frisch gefällter Baum zum Abenteuerspielplatz umfunktioniert, die Wanderschuhe werden ausgezogen und die Blasen gezählt. Schön war`s!

Marianne Waldenburg