Höllental und Stangensteig

Autobahnende A 95 in Eschenlohe: Kein Stau, dafür erste Schlechtwetterwolken im Zugspitzgebiet! Da heißt die Devise: „Wir sind schneller, als das Gewitter!“. Also flott zum Parkplatz, Rucksäcke geschultert und aufi geht’s in den Bergwald Richtung Stangensteig. Kurzfristig disponierten wir um, das hieß erst über den exponierten Steig und zum Rückweg in die eh nasse Klamm (da kommt es auf ein paar Tropfen mehr oder weniger nicht an…).

Hochmotiviert sausten die Kinder den schmalen Pfad empor, entdeckten tolle Wurzelformationen und lustig dahin plätschernde Bäche in denen man hervorragende Wasserschlachten abhalten konnte. Außerhalb des Waldes empfingen uns imposante Blicke auf schönstem Wettersteinfels. Schnell ging es höher und höher, die Blicke in die Tiefe zum wilden Hammersbach wurden immer spektakulärer. Hurtig erklommen wir den höchsten Punkt der Tour und wechselten über eine luftige Brücke die Klammseite. Danach kam es unisono aus vielen Kindermündern: „Wir haben Hunger!“ Ein gemütliches Plätzchen wurde gesucht und die wohlverdiente Brotzeit verzehrt. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Abstieg zur Höllentalklamm. Der sanft dahin plätschernde Hammersbach animierte die Kinder dann erst mal zum Herumturnen und Steine ins Wasser werfen, bevor wir den spannenden Steig durch die Klamm begannen. So ging es dann weiterhin flotten Schrittes bergab.

Raus aus der Klamm, Blick nach oben und prompt fielen die ersten Regetropfen auf uns herab. Erstes Donnergrollen war zu hören und beschleunigte die müden Beine zum Endspurt. Der Parkplatz wurde im Stechschritt erreicht und schon prasselte es auf unsere Köpfe. Na wenn das kein gutes Timing war!

Marianne Waldenburg